Das sogenannte Beachtungsraumkonzept ↗ des selbsternannten Forschungsinstituts Swiss Poster Research Plus AG (SPR+) legt eine Distanz und einen Winkel zur Werbefläche fest, innerhalb deren eine Passage als Kontakt gezählt wird:

Das Beachtungsraumkonzept von Swiss Poster Research AG.
Quelle: Website von SPR+ ↗

Ein Kontakt wird gezählt, wenn er sich im blauen Bereich befindet, was links und rechts einen Winkel von je 15° freilässt (andernorts ↗ steht freilich, dass ein 35°-Winkel als «keine Passage» gewertet wird).

Das Beachtungsraumkonzept ist nur eine Theorie über den Raum, nicht über die kognitive Orientierung und Ablenkung durch Smartphones, andere Verkehrsteilnehmende usw. Wie bei der Sichtbarkeitsgewichtung fliessen Hindernisse wie Lastwagen, Trams, Hecken oder Bäume ebenfalls nicht ein.

Während das Beachtungsraumkonzept für freie Räume und grosse analoge Werbeplakate gelten mag, ist es untauglich für digitale Werbeflächen. Aus 60 oder 75 Metern ist ein Werbescreen kaum erkennbar. Aufgrund von Lichteinfall und Spiegelungen sind die Werbungen aber auch aus nächster Nähe oft nicht erkennbar, wie untenstehende Bilder zeigen. Dennoch werden diese Kontakte voll gezählt.

Finde den Screen und erkenne die Werbung: